Web 3.0 – unsere neue Zukunft

Gude,

Ich freue mich, dir heute etwas zu Web 3.0 mitgegeben zu können. Bevor wir allerdings in Web 3.0 einsteigen, springen wir zusammen zurück ins Web 1.0 und in das heutige Web 2.0.

Web 1.0 und Web 2.0.

Web 1.0 und auch Web 2.0 beziehen sich auf verschiedene Phasen in der Geschichte des Internets. Wer im Zeitraum von 1991 bis 2004 im Internet unterwegs war, befand sich im Web 1.0. In dieser Zeit bestanden die Webseiten aus statischen HTML Seiten, die von Internetnutzern vorwiegend konsumiert wurden. Nur die Webseitenbetreiber konnten in dieser Zeit eigene Inhalte auf den Webseiten teilen.

Das Web 2.0 hat sich aus dem Web 1.0 zu Plattformen weiterentwickelt. So ist es möglich, dass du eigene Inhalte auf Plattformen wie Meta (Facebook), Xing, Twitter oder Wikis erstellen kannst. Das Web 2.0. konzentriert sich daher eher auf Benutzer erstellte Inhalte und ist noch heute Bestandteil in unserem Internet. Für die Nutzung der Plattformen werden fast immer Benutzerkonten mit persönlichen Daten benötigt. Durch diese Nutzerdaten können die Plattform dir gewünschte Inhalte bereitstellen. Dies nennt man auch Filterblase. Eure Filterblase wird von den Plattformen definiert. Du kennst dies vielleicht, wenn du dich für ein neues Produkt interessiert – sagen wir mal Babyspielzeug für deinen Neffen und du Tage oder Wochen lang Werbung und Artikel über Babys erhältst.

Web 3.0.

Das Web 3.0 konzentriert sich dagegen auf ein dezentrales Online-Ökosystem auf der Basis der Blockchain. Dabei ist der Aspekt von einer Token-basierten Wirtschaft zentral. Im Web 3.0 werden Transaktionen mittels Token über die Blockchain abgewickelt. Du besitzt in dieser neuen Welt eine oder auch mehrerer Wallets, die auch als Accounts gelten. Auf den verschiedenen Web 3.0 Anwendungen authentifizierst du dich immer mit deinen Wallets. Durch die verschiedenen NFTs oder auch Kryptowährungen können verschiedenste neue Konzepte aufgebaut werden. So können Dezentralisierte autonome Organisationen (kurz DAO) oder dezentrale Finanzwesen (kurz DeFi) genutzt werden.

Ein DAO ist im Grunde eine Organisation, die durch ein transparentes Computerprogramm gesteuert werden. Mehr dazu erfahrt ihr in einem späteren Blogartikel.
Ein DeFi funktioniert ohne Beteiligungen von Banken oder Regierungen. Dieses ist ebenfalls dezentral und wird durch die Nutzer gesteuert. So ist es z. B. möglich, Kryptowährungen sicher in andere Währungen zu tauschen. Nutzer können hier dem DeFi ihre eigenen Währungen zur Verfügung stellen und erhalten durch den Währungstausch anderer Nutzer Gebühren. Und dies alles transparent und autonom.

Im Web 3.0. bist du vollständig selbst für deine Daten verantwortlich. Durch den Zugriffsverlust auf deine Wallets verlierst du alle Eigentumsnachweise in den Wallet – und zwar für immer.

Falls du mehr über Web 3.0 erfahren möchtet, empfehle ich dir Interviews oder Vorträge von Prof. Dr. Isabell Welpe anzuhören.

Vielen Dank, dass du wieder dabei bist.

Dein
Björn

NFT – einfach erklärt !

Gude,

In letzter Zeit hört man öfters aus der Presse, in sozialen Netzwerken oder auch durch Freunde von NFTs. Viele erklären dann, dass es sich um digitale Bilder handelt, die man für Unsummen von Euro oder Dollar kaufen oder verkaufen kann. Da stellt sich natürlich die Frage, warum sollte man dies tun, denn man kann doch einfach die Bilder mit „Rechtsklick, Speichern unter …“ herunterladen und das quasi kostenlos. Und ja, das kann man wirklich so machen, allerdings steckt viel mehr dahinter. So etwa wird dieses Halbwissen auf Twitter regelmäßig von der NFT-Community durch „Right-Click, Save As Memes“ verspottet.

Also was ist denn nun ein NFT? Ein NFT ist ein None-Fungible Token – was auf Deutsch sowas wie „Nicht austauschbare Wertmarke“ oder einfacherer abgeleitet Echtheitszertifikat bedeutet. Dieser Token wird auf einer Blockchain gespeichert. Die bekannteste Blockchain für NFTs ist das Ethereum-Netzwerk. Jedes NFT ist einzigartig und existiert genau einmal in diesem Netzwerk. Ein NFT kann dabei nicht nur das Bild sein, sondern noch viel mehr.

nft_abbildung

Anwendungsfälle

Ein NFT kann im einfachsten Fall ein Artwork – ein digitales Kunstwerk sein. Ebenso kann ein NFT auch ein Asset, wie zum Beispiel ein digitales Schwert in einem Videospiel sein. Dieses Schwert könnte man dann in mehreren verschiedenen Videospielen wiederverwenden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Verwendung der NFTs als Eintrittskarten für Konzerte, Sportveranstaltungen oder auch für Seminare. Des Weiteren ist die Verknüpfung zu Musiktiteln, Videomaterialien oder als Nachweis an Miteigentümern von physikalischen Objekten möglich. So ist es um Beispiel nur möglich die Serie „Stoner Cats“ mit dem Schauspieler Asthon Kutcher mit dem NFT Stoner Cats zu schauen.

Aufbewahrung von NFTs

Der Eigentumsnachweis des NFTs erfolgt in der dazugehörigen Wallet. Ein Wallet kann man sich wie seine Geldbörse oder sein Depot vorstellen. Die NFTs und auch die Kryptowährungen sind mit den Wallets verknüpft. Derjenige, der den Zugriff mit seinem geheimen Schlüssel (private key) auf das Wallet besitzt, ist der Eigentümer. Wer allerdings seinen geheimen Schlüssel auf sein Wallet verlegt, verliert alle Eigentumsnachweise in seiner Wallet – für immer. Somit ist es wichtig, sich mit dem Thema Absicherung von Wallets zu beschäftigen.

Erwerb von NFTs

Es gibt mehrere Möglichkeiten NFTs zu erwerben. Durch Marktplätze wie opensea.io oder supperrare.com kann man NFTs kaufen oder verkaufen. Dafür verbindet man seine Wallet durch eine Browsererweiterung (z. B. MetaMask) mit der Plattform und kann direkt ohne weitere Authentifizierung loslegen. Für den Kauf eines NFTs kommen noch Gebühren zum Kaufpreis hinzu.

Eine weitere Möglichkeit zum Erwerb eines NFTs ist die Teilnahme an Mints. Bei einem klassischen Mint existiert das NFT noch nicht auf der Blockchain. Erst mit dem Kaufvorgang wird automatisiert das NFT zur Blockchain hinzugefügt und mit der entsprechenden Wallet verknüpft. Auch hier kommen noch Transaktionsgebühren hinzu.

Ich persönlich erkenne durch den NFT-Markt sinnvolle Anwendungsfälle und eine blühende Zukunft.

Vielen Dank, dass du wieder dabei bist.

Euer

Björn